Event

Rückblick - Screenforce Days 2021

Screenforce Days 2021: The Magic of Total Video

Das waren die Screenforce Days 2021 – ein viertägiges Festival der Kreativität, Inspiration und Information mit insgesamt 14 Stunden Programm – live aus dem Bauwerk in Köln. Aus unterschiedlichen Set-Boxen wurden imposante, aufwendig produziere Programm-Screenings sowie Top-Keynotes, Talkrunden, Fachvorträge und spannenden Insights von Wolfram Kons in gewohnt charmanter Art präsentiert.
 

Wer einen Beitrag verpasst hat und sich über die Veränderungen des Medienmarkts während der Pandemie und die künftige Rolle des TVs informieren möchte, kann sich den ein oder anderen spannenden und informativen Vortrag sowie Talk im Rückblick nochmal anschauen. Dort finden Sie auch Kurzzusammenfassungen der einzelnen Screenings, Vorträgen und Talks sowie Impressionen der vier Tage.

Marken und TV wachsen gemeinsam

„Marken gewinnen in der Krise. Als emotionaler Storyteller macht TV Marken“, leitet Screenforce-Geschäftsführer Malte Hildebrandt in das viertägige Event ein.

In sechs Punkten fasst er die Zukunft des Fernsehens zusammen. Er sieht TV und Marken als Einheit. Durch Innovationen wie Adressable TV wird die Reichweite des Fernsehens mit der präzisen Ausspielung der digitalen Welt kombiniert. Reichweite, Umfeld und Daten bestimmen die Zukunft der Medienunternehmen, wodurch TV auch künftig im Zentrum effektiver Mediapläne steht. Im letzten Jahr hat TV deutlich gezeigt, dass es gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und Menschen in unsicheren Zeiten durch sauberen Journalismus und kuratierte Unterhaltung Orientierung gibt. Die detaillierte Wirkungsforschung gibt der werbetreibenden Wirtschaft Sicherheit und belegt, dass TV nicht durch andere Medien substituiert werden kann. TV schafft das sichere Umfeld, in dem Marken Haltung beweisen und den Konsumbedürfnissen der Menschen entsprechen können. Das Zusammenspiel aus linearem TV und Sendermediatheken (BVOD) sichert auch in Zukunft den Zugang zu allen Alters- und Zielgruppen. Die großen globalen Streaming-Anbieter befinden sich bereits in einem Verdrängungswettbewerb, der durch die beschränkte Zahlungsbereitschaft der Menschen verstärkt wird.

Mehr als Hollywood-Filme: Die Stärken des TVs

Autor Sascha Lobo sieht die starke Kraft des Fernsehens im Live-Gefühl, dem Community-Faktor rund um einzelne ikonische Personen auf allen digitalen Kanälen sowie die Inszenierung und Eventisierung durch das Zusammenspiel aus TV und sozialen Medien. Er spricht von einer laufenden Dekontextualisierung in Form kurzer Clips und Ausschnitten sowie sozialer Vernetzung. Institutionen wie Markus Lanz finden zusätzliche Verbreitung in sozialen Medien. Er rät dem Fernsehen, mit Selbstbewusstsein die eigenen Stärken aufzuzeigen.

„Das Fernsehen verfügt über eine soziale, gesellschaftliche, politische und emotionale Kraft, die deutlich über dem reinen Ausspielen von Kinofilmen liegt“, meint Lobo über den Unterschied zu Streaming-Plattformen.

Durch die Inszenierung von Größe und Relevanz, beispielsweise im Rahmen der UEFA EURO 2021 oder der Superbowl, ist TV anderen Werbeplattformen deutlich überlegen. Werbetreibende können von Streugewinnen profitieren, die bei engmaschigem Targeting verhindert werden. Er rät, weniger auf reine Daten und verstärkt auf Zielgruppen-Content zu setzen, da das menschliche Verhalten nicht exakt vorhersehbar ist. Lobo zieht Parallelen zum stationären Handel, der sich in der digitalen Welt neu erfinden muss.

„TV wird von ausgebildeten Menschen mit journalistischer Ethik gemacht“, verdeutlicht Alena Buyx (Technische Universität München) den Unterschied zu Plattformen wie YouTube.

Talk

Content, Tech und Data – verstandener Dreiklang

Beim Vermarkter-Talk mit Elke Schneiderbanger (ARD-Werbung SALES & SERVICES), Matthias Dang (Ad Alliance) und Thomas Wagner (Seven.One Entertainment Group) geht es um die Fragen der beiden großen Verbände der Werbungtreibenden (OWM) und Mediaagenturen (OMG). Wenig überraschend wird immer wieder der Vergleich und Unterschied zu den globalen Playern thematisiert und was die deutschen Anbieter entgegensetzen können hinsichtlich Content sowie Daten und Technologie. "Der Content macht die Differenzierung. Wir sind stärker lokal, stärker live, stehen für Entertainment und Infotainment. Für Kundenmarken und Umfelder werden Haltung und gesellschaftliche Verantwortung wichtiger. Wir bieten die Möglichkeit, sich mit solchen Themen zu verbinden". "Alle Medienhäuser in Deutschland und Europa haben den Dreiklang aus Content, Tech und Data verstanden. Wir haben den Content, das ist unser Vorteil. Tech und Data müssen wir nicht alleine machen, hier brauchen wir noch mehr Lösungen wie die d-force".

Matthias Dang

Matthias Dang, geboren 1967 in Mainz, ist seit September 2012 Geschäftsführer der IP Deutschland und seit Januar 2017 darüber hinaus Geschäftsführer der Ad Alliance. In seiner erweiterten Funktion als Geschäftsführer Vermarktung, Vertrieb und Daten verantwortet er ab 1. Februar 2019 die Bereiche Werbezeitenvermarktung, Verbreitung sowie Forschung & Daten. Matthias Dang studierte von 1989 bis 1993 Wirtschaftswissenschaften in Mainz. Neben seinem Studium arbeitete er in der 3sat-Zentralredaktion. 1993 kam der Diplom-Betriebswirt zur IP Deutschland und hatte bis 1998 verschiedene Funktionen im Marketing inne. 1998 wurde er zum Verkaufsdirektor ernannt. 2003 wechselte er als Geschäftsleiter zurück ins Marketing. Von 2004 bis 2009 war er Geschäftsleiter Verkauf, im Oktober 2009 wurde er zusätzlich Stellvertretender Geschäftsführer.

Elke Schneiderbanger

Nach ihrem Zeitungsvolontariat sammelte Elke Schneiderbanger Erfahrungen als Moderatorin, Redakteurin und Chefredakteurin bei verschiedenen Radiosendern wie Antenne Bayern sowie als Fernsehmoderatorin beim Bayerischen Rundfunk, bei SAT.1 und beim ZDF. Im Jahr 1996 kam sie zu Radio NRW. Dort übernahm sie die Aufgaben der Geschäftsführerin und war als Programmdirektorin auch verantwortliche Chefredakteurin. Seit Juni 2010 zeichnet Elke Schneiderbanger als Geschäftsführerin der ARD-Werbung SALES & SERVICES GmbH verantwortlich. Neben vermarkterübergreifender Gattungsarbeit engagiert sich Elke Schneiderbanger intensiv in den Gremien von TV und Radio.

Thomas Wagner

Thomas Wagner ist seit 2004 Geschäftsführer des ProSiebenSat.1-Vermarkters Seven.One Media GmbH und seit Juli 2009 Vorsitzender der Geschäftsführung. Seit 2020 ist Thomas Wagner zusätzlich übergreifend als Chief Sales Officer der Seven.One Entertainment Group tätig. Von 2001 bis 2003 leitete Wagner als Director den Bereich Finance & Administration bei der Seven.One Media. Seine Karriere im Medienbereich startete der Bankfachwirt als Leiter Finanzen 1998 bei der Sat.1 Satelliten GmbH. Zuvor war er mehrere Jahre bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank in München tätig, zuletzt als Abteilungsdirektor für den Bereich Firmenkunden. Thomas Wagner ist am 27. April 1961 in München geboren.

"Wo wir können machen wir uns groß und stark"

Große Momente in Köln. Committet auf das Selbstverständnis als streamender Broadcaster wird erstmalig die Repositionierung und das neue Design enthüllt. Die neue RTL-Farbe ist bunt, steht für das neue Selbstbild, für positive Unterhaltung, journalistische Kompetenz, Inspiration und Innovation. "Wir vereinen uns unter einer Marke – RTL". Im anschließenden Talk versichert die Mediengruppen-Geschäftsführung: "Wir werden nicht aufhören zu überlegen, wo wir noch besser werden können". Eine neue Zeitrechnung beginnt und aus Köln ist noch einiges zu erwarten. "In den letzten Jahren haben wir viele Partnerschaften realisiert und mit der Ad Alliance eine Vorreiter-Rolle eingenommen. Wir überlegen immer wieder, wo wir noch besser werden können und haben noch einige Themen vor".

"Contentangebot der Superlative"

"Showtime" heißt es bei Discovery mit Oliver Kalkofe. Mit neuem Selbstbewusstsein wird davon gesprochen, den Fußabdruck in Deutschland ein Stück größer zu machen, denn Discovery war shoppen und deckt mit dem Neuzugang Tele5 jetzt alle relevanten Programmfarben ab: Tele5 für Kultserien, Spielfilme und Comedy, HGTV für Lifestyle, DMAX als Anlaufstelle für Abenteuer und Action und mit neuen Eigenproduktionen. Frauensender TLC verkündet Arabella Kiesbauer als neues Sendergesicht für die Crime Time. Eurosport startet in die kommende Season mit lokalen Produktionen und wird als einziger deutscher Sender von den Olympischen Spielen in Tokio berichten – und das 24 Stunden auf mehreren Kanälen.

"Ganz schön anders"

"Wir sind 100% Comedy" (Comedy Central), "Wir sind nicht für Eltern da, sondern für die Kids" (Nickelodeon), "Wir sind am andersten" (MTV), "Wir sind wie TV – nur anders" (Pluto TV). Visoon findet sich top-effizient, super-auffällig und fancy. Offensichtlich passt deshalb auch Bild TV ins Portfolio. Der Neuzugang bildet das Herzstück der Präsentation und wird angekündigt als der "provokantesten Sender Deutschlands", "der erste Sender, der live Schlagzeilen macht". Das wollen sie mit ihrer täglichen, 5-stündigen Livestrecke zu Politik, Sport und Show hinkriegen. Die seriöseren Nachrichten gibt's weiterhin bei Welt, die nach eigener Aussage mit ihrer täglichen 14 Stunden Live-Berichterstattung die wohl längste Breaking-News-Situation liefern.

Talk

"Das Zeitalter 'Anything goes' ist vorbei"

Der Content-Talk mit Susanne Aigner (Discovery), Eun-Kyung Park (Disney), Andreas Bartl (RTLZWEI) und Henrik Pabst (Seven.One Entertainment Group) spricht vor allem das Nachdenken und Umdenken durch die Corona-Pandemie und den politischen Vorgängen der letzten Monate an. Themen wie Vertrauen und gesellschaftliche Verantwortung sowie die Balance von Information und Unterhaltung treibt die Medienschaffenden um. Der Trend geht hin zur Verantwortung, Geschichten zu erzählen und neue Themen zu entwickeln, die das aktuelle Zeitgeschehen aufgreifen, neue Kulturen integrieren und eben auch bekannte Gesichter dafür einzusetzen, um diese Geschichten zu transportieren. Insgesamt sind mehr Dokumentationen und Sozialreportagen im Programm zu erwarten.

Susanne Aigner

Susanne Aigner verantwortet als Geschäftsführerin von Discovery die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien und Luxemburg. Im deutschsprachigen Raum umfasst das Portfolio ihres Verantwortungsbereiches die Sender DMAX, TLC, Home & Garden TV, Eurosport 1, Discovery Channel, Animal Planet und Eurosport 2. Seit kurzem gehört auch TELE 5 zum Portfolio von Discovery.

Andreas Bartl

Andreas Bartl ist seit Juni 2014 Geschäftsführer bei RTLZWEI und EL CARTEL MEDIA. Zuvor war er zwei Jahre als selbstständiger Medienunternehmer tätig. Umfangreiche Branchenerfahrung hat er bei der ProSiebenSat.1 Media AG gesammelt. Dort war er zwischen 2008 und 2012 Vorstand Fernsehen, 2010 und 2011 überdies Geschäftsführer von Sat.1. Weitere Stationen Bartls waren die Geschäftsführung von ProSieben (2005 bis 2008) und kabel eins (2000 bis 2005).

Henrik Pabst

Henrik Pabst ist seit März 2020 Chief Content Officer und Geschäftsführer der Seven.One Entertainment Group. Er ist seit 2011 in verschiedenen Funktionen für die ProSiebenSat.1 Group tätig. Bei den Red Arrow Studios in München leitete er unter anderem den Vertrieb. Nach mehreren Funktionen übernahm er im November 2014 als Geschäftsführer die Verantwortung für die Red Arrow Studios International. Januar 2019 wechselte er als Chief Commercial Officer Entertainment in die ProSiebenSat.1 Media SE und in die Geschäftsführung der ProSiebenSat.1 TV Deutschland, 2020 in die Geschäftsführung der Seven.One Entertainment Group.

Eun-Kyung Park

Eun-Kyung Park ist Senior Vice President, General Manager Media, für Deutschland, Schweiz und Österreich des Television- und Direct-to-Consumer-Geschäftes der The Walt Disney Company (Germany, Austria & Switzerland). Sie verantwortet den gesamten Bereich Media bestehend aus den TV Kanälen, Ad Sales, Media Distribution sowie dem Direct-to-Consumer-Geschäft mit Disney+.   Zuvor war Eun-Kyung Park über 10 Jahre bei der ProsiebenSat.1 Media SE zuletzt als Chief Digital Officer Entertainment tätig, eine Position, in der alle digitalen Inhalte und Produkte der Gruppe gebündelt waren. In dieser Funktion war sie maßgeblich am erfolgreichen Launch der Video-Streaming und Live-TV-Plattform "Joyn" beteiligt. Davor hatte sie bei ProSiebenSat.1 verschiedene leitende Positionen inne, zunächst als Geschäftsführerin der ProsiebenSat.1 Digital, dann Chefin des TV Senders sixx und anschließend befördert zur Geschäftsführerin der TVD. Danach in der Vermarktung Managing Director Sales und Marketing bei der SevenOne Ad-Factory und später zusätzlich von 7Ventures. Vor ihrer Tätigkeit bei ProsiebenSat.1 war Eun-Kyung Park bei der Bertelsmann SE mit Stationen in Shanghai und Paris und hatte zuletzt als Director Business Development die Unternehmensentwicklung des Vorstandsbereichs DirectGroup in Gütersloh verantwortet.

"Wir sind ein einzigartiger Mix aus Menschen, Inhalten und Ideen"

ProSiebenSat.1-Vorstand Wolfgang Link zieht die Entertainment-Karte, spielt mit seiner Führungsmannschaft die Quizshow "Wer bucht mit die Show?" und kündigt an, dass es in der nächsten Season noch mehr Shows in der Primetime geben wird – genauer gesagt über 30 Prozent mehr Shows, wie die Stapel-Show oder die Surprise-Show. Pro7 verspricht "Unterhaltung mit Haltung" und rückt ihr Public Value-Programm sowie ihre Neuzugänge in den Fokus. Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel verkünden in diesem Zuge den Ausbau der Newsredaktion bis 2023. Sat.1 wird Fernsehen mit Herz und der großen Gefühle und holt die Bundesliga zurück. Bei Kabel Eins soll es noch mehr Eigenproduktionen mit ungefilterten Eindrücken geben, wie zum Beispiel "Berlin hinter Gittern".

"Ein deutliches Plus an Kaufkraft"

Eine rund 7-minütige "Dauerwerbesendung" für Werbekunden zur Attraktivität der Schweiz: Schweizer sind zahlungskräftig, denn mit einer Kaufkraft von 42.000 Euro pro Einwohner sind sie im Ranking die Nummer 2 in Europa. Mehr als 3 Mio. Einwohner verfügen über ein monatliches Nettoeinkommen von über 7.000 Euro, entsprechend geben die Schweizer 30 Prozent mehr Geld aus als Deutsche und Österreicher. Liebling der Mediennutzung ist das Fernsehgerät mit seiner Sendervielfalt aus deutschen, französischen und den öffentlich-rechtlichen Sendern.

"Immer bewegend, was wir machen"

RTLZWEI lädt ins "Hotel Reality Royal" und setzt auf das reale Leben. Bei der Führung durchs Hotel versteckt sich auf jeder Etage ein anderes Genre und hinter den Türen spielt sich einiges ab: noch mehr Reality, mit dem Thema Wohnen gibt es eine neue Programmfarbe, noch mehr Sozialreportagen wie "Armes Deutschland" oder "Mensch Retter". Der Vorabend bekommt mit "Let's Love – Eine Hütte voller Liebe" eine neue Datingshow und "Love Island", "Kampf der Realitystars" oder auch "Adam sucht Eva" sind auch weiterhin am Start. Das Versprechen: "Wir sind immer anders", "was wir machen wird immer bewegend sein", "geht nicht gibt’s nicht bei uns".

"Die tägliche kleine Dosis Glück"

Das Haus der Maus steht für "Feel-Good-Momente und das über alle Zielgruppen hinweg – sowohl in die Breite als auch in die Tiefe". Gefragt nach dem Zaubertrank der Disney-Magie wird verraten, dass "das hervorragende Storytelling, gepaart mit Emotionen, dem berühmten Disney-Optimismus und der herausragenden Qualität" der Erfolgsschlüssel ist. Vor allem lokale Eigenproduktionen sind ein wichtiges Thema für den deutschen Markt und sollen in der kommenden Season die Daytime bestimmen. Auch Disney+ wird erste deutsche Eigenproduktionen zeigen, darunter die Mini-Serie "Sam - ein Sachse" oder die Gangster-Dramedy "Sultan City". Die Content-Investitionen werden von 4 auf 8 Mrd. verdoppelt – ob Dollar oder Euro gemeint sind, blieb offen.

"Einfach Qualität pur"

Comedian Matze Knop führt durch das werbliche Vorabendprogramm der ARD, denn mit der Tagesschau enden auch die Möglichkeiten für Werbekunden. Davor gibt es Umfelder im Sport-, Informations- und Unterhaltungsbereich. ARD rückt vor allem die Sportschau, "der Leuchtturm der Bundesliga", und deren neue Moderatorin Esther Sedlaczek sowie die beliebte Quizshow und den Dauerbrenner "Wer weiß denn sowas" mit Kai Pflaume in den Fokus. "Wir haben seriöse Nachrichten, beste Unterhaltung, große TV-Ereignisse, beeindruckende Dokumentationen, emotionale Sportmomente – einfach Qualität pur" und "der Sommer wird ab Juni mit der Tour de France und später den Olympischen Sommerspielen besonders gut für die ARD".

"Alles was wir tun ist wertvoll"

Fiction, Dokumentation und Kultur machen ServusTV aus – und vor allem Sport. Massive Investitionen in Sportrechte und strategische Partnerschaften vergrößern das Angebot und stehen im Mittelpunkt des Screenings. Neben Motorsport, Fußball und Tennis kommt durch die strategische Partnerschaft mit DAZN eine neue Facette hinzu – ServusTV bringt die Handball Champions League ins deutsche Free-TV. Ein weiterer strategischer Partner ist Magenta mit dem zusammen ein eigener Motorsportkanal gelauncht wurde. Wertvoll bedeutet bei ServusTV "zeitlose, gehaltvolle, innovative und hochwertige Content-Produktion mit einem hohen Eigenproduktionsanteil und sehr hohen Produktionsstandards".

Studie

"Handlungen sind mit Emotionen verknüpft"

Eye-Square-Experten Philipp Reiter und Stefan Schönherr wissen, dass Werbung nicht nüchtern ist, sondern berührt und verführt. Das funktioniert am besten in entspannter und ruhiger Haltung und der TV-Content erzielt nachweislich die höchste Wirkung – so eines der Kernergebnisse. Warum? TV-Content hat die höchste Sichtbarkeit und damit die intensivste Wahrnehmung. TV-Content emotionalisiert am stärksten, weil Nutzungssituation entspannter ist als bei Youtube und Facebook. Werbung ist im TV gelernt. Der geschmeidige Übergang von Content und Werbung sorgt für eine höhere Werbe-Zuwendung. Was im TV gelernt ist, führt bei Youtube und Facebook zu deutlichen Schwankungen, da der Übergang hier nicht so nahtlos erfolgt. Der Scroll-Effekt innerhalb des Facebook-Feed sorgt dafür, dass Werbung flüchtig ist und schwer wahrgenommen wird und somit weniger aktivierend ist.

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Philipp Reiter

Philipp Reiter ist COO und Partner bei eye square. Insbesondere ist er ein qualifizierter Psychologe und spezialisiert auf kognitive Informationsverarbeitung und implizite Forschungsmethoden.  Philipp befasst sich insbesondere mit der optimalen Umsetzung innovativer neurowissenschaftlicher Methoden von EEG bis EDA in der Nutzer-, Marken- und Käuferforschung. Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsprozesse gehören zu seinen Spezialgebieten, über die er regelmässig publiziert und auf Konferenzen spricht.  U.a ist er verantwortlich für die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit universitären Partnern wie der Humboldt-Universität oder der Leibniz Universität Hannover. Philipp lehrt Wirtschaftspsychologie an der UE Germany und ist Mentor im Berliner Accelerator Techstars.

Stefan Schönherr

Stefan Schönherr arbeitet seit 2007 als Marken- und Medienspezialist in der Unit Brand & Media Experience bei eye square, leitet diese seit 2013 und ist seit 2018 Partner. Er ist Diplom-Psychologe mit den Schwerpunkten Medienberatung, Werbewirkung und Medienrezeption.

Stefan Schönherr führt quantitative Studien zum Verständnis von Mediengattungen und Mediennutzung durch. Er interessiert sich nicht nur für neue Online-Display-Werbeformate und Social Media, sondern auch für den Stellenwert von TV und Print in der modernen Medienlandschaft. Stefan moderiert Workshops zu Bewegtbild-Kreation und spricht regelmäßig auf Konferenzen.

Studie

"Die Vermessung des bewegten Österreichs"

Neben den Schweizern feiern auch die Österreicher eine Premiere bei den Screenforce Days. Stellvertretend für Screenforce Österreich präsentieren die Verbandsvertreter Thomas Gruber (AGTT) und Oliver Stribl (RTR Medien) frische Ergebnisse zur österreichischen Videolandschaft: Auch im Nachbarland hat die Corona-Pandemie für einen höheren Videokonsum gesorgt. Zentrales Ergebnis ist die Tatsache, dass TV auch hier die klare Nummer 1 ist mit einer täglichen TV-Sehdauer von 281 Minuten (+33 Min. ggü. VJ). 52 Minuten des täglichen durchschnittlichen Bewegtbildkonsums entfallen auf Videos aus reinen Online-Quellen, hiermit sind Netflix & Co. sowie Social-Media-Kanäle gemeint. Insgesamt konsumieren die Österreicher 25 Prozent ihres täglichen Bewegtbildbedarfs aus Fernsehen und Online-Video.  

Thomas Gruber

Thomas Gruber startete seine Karriere 2005 bei ProSiebenSat.1 PULS 4 und engagierte sich parallel in unterschiedlichen Gremien und Arbeitsgruppen der Arbeitsgemeinschaft TELETEST. 2014 wurde er zum stellvertretenden Programmdirektor von PULS 4 und 2015 schließlich zum Programmdirektor und Mitglied der Geschäftsleitung bei ProSiebenSat.1 PULS 4 berufen. Seit April 2017 ist er Geschäftsführer und Senderchef der Sender ATV und ATV2. Thomas Gruber ist zudem seit 1. Jänner 2020 Obmann der Arbeitsgemeinschaft TELETEST und im Vorstand des Vereins Media Server.

Gruber studierte an der Fachhochschule Salzburg digitales Fernsehen und interaktive Dienste sowie an der Southampton Solent University (UK).

Oliver Stribl

Oliver Stribl ist Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH, Fachbereich Medien (RTR). Er blickt auf rund 15 Jahre Erfahrung im österreichischen Mediensektor zurück. Vor seinem Engagement in der RTR war er Geschäftsführer des Manstein Verlags, dem größten Fachverlag Österreichs mit unterschiedlichen Publikationen, insbesondere im Bereich Medien und Veranstalter der Österreichischen Medientage.

Zwischen 2011 und 2015 war er Abteilungsleiter des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien. Davor hatte er unterschiedliche Managementpositionen im öffentlichen Sektor inne.

Stribl ist Absolvent der Universität Wien. Er studierte Politik- und Kommunikationswissenschaften mit Schwerpunkt Marketing und Medien.

Kerstin Niederauer-Kopf

Kerstin Niederauer-Kopf übernahm im Januar 2019 bei der AGF Videoforschung den Vorsitz der Geschäftsführung in Frankfurt. Davor leitete die studierte Geisteswissenschaftlerin und Betriebswirtin knapp zwei Jahre das Marktforschungsunternehmen Facit Research der Serviceplan-Gruppe in München. Kerstin Niederauer-Kopf gilt als versierte Forschungsexpertin: Vor ihrem Wechsel nach München war sie als Leiterin der Abteilung Werbe- und Marktforschung der ARD-Werbung Sales & Services GmbH (AS&S) bereits viele Jahre in den operativen Gremien der AGF vertreten, unter anderem als stellvertretende Sprecherin der Technischen Kommission und Mitglied des Forschungsbeirats. Darüber hinaus engagierte sie sich im Arbeitsausschuss der Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse (agma).

"Der Sinn offenbart die Zukunftsfähigkeit"

Auch Ines Imdahl (Rheingold Salon) hat sich mit der Zukunft von TV beschäftigt, allerdings auf einer tiefenpsychologischen Ebene. Der Sinn von TV hat sich in der Corona-Pandemie mehr als offenbart: TV ist Gesellschafter, Fenster zur Welt, liebgewonnenes Ritual, Ersatzerlebnis, Dabei-Sein-Moment, Geschichtenlieferant und Strukturgeber. Sie skizziert fünf Tele-Visionen für die Zukunftsfähigkeit des Fernsehens: 1. Mediatheken sind mehr als schlecht sortierte Archive, sondern bieten ein breites Angebot. Filme und Serien müssen schneller und dauerhaft verfügbar gemacht werden, um so Netflix zu entmystifizieren. 2. TV kann durch neue, eigene Geschichten statt Wiederholungen Geschichte machen. 3. TV liefert nicht nur Content, sondern auch Service – Stichwort: Interaktion via Second Screen. 4. TV muss nicht wie Netflix werden, sondern statt zu kopieren, müssen Innovationen geschaffen werden. 5. Werbung liefert Hoffnung, Zuversicht, Perspektive und Abwechslung und ist Bestandteil der Kultur.

Ines Imdahl

Ines Imdahl studierte an der Universität Köln Psychologie mit dem Schwerpunkt Morphologie. Seit Januar 2000 war sie Geschäftsführerin und Inhaberin bei rheingold. Sie hat das rheingold Institut, eine der renommiertesten internationalen Adressen für tiefenpsychologische Markt- und Medienforschung, mitgeprägt und aufgebaut. 2011 gründete sie zusammen mit Jens Lönneker den rheingold salon, eine tiefenpsychologisch arbeitende Forschungsagentur, die Emperie, Strategien, Gestaltung und Umsetzungsprozesse verbindet. Die Arbeitsschwerpunkte von Ines Imdahl liegen in der psychologischen Markt- und Kulturforschung, besonders im Bereich Frauen- und Jugendforschung, sowie Werbewirkungsforschung. Ihre zahlreichen Studien, Veröffentlichungen und die Medienpräsenz rund um das Thema Frauen, Jugend und Werbung unterstreichen ihre unbestrittene Kompetenz auf diesen Fachgebieten. Sie war über zwei Jahre Werber-Rat-Kolumnistin im Handelsblatt, zeigt mit ihrem Buch „Werbung auf der Couch“ (Herder-Verlag), warum und wie Werbung uns wirklich berühren kann. Heute ist sie zusätzlich Expertin für den „Werbecheck“ und Servicezeit-Psychologin in ihrer Sendung „5 Fallen – 2 Experten“ zusammen mit Prof. Dr. Vogel (Jurist) im WDR Fernsehen. Ines Imdahl ist verheiratet und hat vier Kinder. Neben ihrer Arbeit steht die Familie an erster Stelle.

Den Blick ins Hirn gewagt!

Neurowissenschaftler Dr. Henning Beck lädt in sein interaktives Studio ein und gibt spannende Einblicke wie unser Denkapparat funktioniert und womit das menschliche Hirn die Maschinen schlägt – mit Kreativität. Er nimmt vorweg, dass KI nicht die Weltherrschaft übernehmen wird, denn: "Nicht immer führt Fehlerfreiheit zum Erfolg!". KI kann uns dort schlagen, wo es Regeln gibt – beispielsweise bei Spielen. Sie erfinden das Spiel nicht kreativ, sondern sie spielen so oft, bis sie keine Fehler mehr machen. Diese Verfahren werden so lange optimiert, bis sie keine Fehler mehr enthalten. Solange alles gleichbleibt und alles optimiert werden kann, ist es gut, dann ist es KI. Wenn es aus der Norm fällt, stößt die Maschine an ihre Grenze. "Die Welt des menschlichen Gehirns dagegen beginnt dort, wo wichtige Dinge nicht messbar oder skalierbar sind. Dann beginnt die Freiheit für Kreativität und gute Ideen".

Dr. Henning Beck

Dr. Henning Beck studierte Biochemie in Tübingen und promovierte dort 2012, anschließend arbeitete er an der University of California. Er referiert zu Themen wie „Neurobiologie und Kreativität“ und schafft damit einen verständlichen Zugang zur Welt der Hirnforschung. Der Bestseller-Autor lebt in Frankfurt und befasst sich am dortigen Scene Gramme Lab mit dem Thema menschliches Lernen.

"Es geht immer um die Gestaltungsmöglichkeit"

"Beobachtet, was Menschen machen und seid gewiss, dass das die Märkte verändern wird". Mit dieser Einstellung präsentiert Trendforscher Peter Wippermann drei Total-Video-Trends, die er aus den zu beobachtenden Veränderungen der letzten 15 Monate ableitet. Trend 1: Identität. Menschen und ihre Haltung werden wichtiger als Technologie. Persönlichkeiten sind nicht nur eine professionelle Oberfläche, sondern Weltbürger mit einer Meinung und Haltung. Gleiches lässt sich auf ein Unternehmen adaptieren. Trend 2: Innovation. Der Trend geht hin vom Massenprodukt zum persönlichen Service. Digitale Daten werden genutzt für die individuelle Kundenansprache – Stichwort: Direct-to-Consumer – und bauen es zu einem Massenmarkt aus. Trend 3: Identifikation. Medien organisieren ein Zugehörigkeitsgefühl. Hier ist eine Entwicklung zu beobachten, in der sich vor allem die GenZ hin zu einer „Creater Economy“ entwickelt, die überproportional viele Inhalte ins Netz hochladen. 

Peter Wippermann

Peter Wippermann ist Trendforscher, Berater, Autor für Zukunftsthemen. 1992 gründete er das Trendbüro und führte die Trendforschung in den deutschsprachigen Raum ein. Von 1993 bis 2016 lehrte er als Professor für Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Zudem war er Mitgründer des „Büro Hamburg – Agentur für Kommunikationsdesign“ und der Lead Awards für Mediendesign und Medienmarketing.

"Empathie für das Post-Corona-Mindset"

Marktpsychologe Dirk Ziems untersuchte über ein Jahr, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie weltweit auf die Gesellschaft, den Konsum und das Marketing nimmt. Er liefert Insights zur erwartenden Konsum-Situation und was dabei zu beachten ist. Bei allen verschiedenen Möglichkeiten setzt Ziems auf das Erholungsszenario "Neubesinnung", da die Corona-Krise bei Menschen wie ein Katalysator gewirkt hat. Konsum wird neu bewertet – weg vom Leitbild "Maximum" hin zum Leitbild "Sinnhaftigkeit und Maßvoll". Am Beispiel Booking.com präsentiert er, wie der Reiseanbieter seine Bildsprache an die neuen Kundenbedürfnisse angepasst hat: statt endloser Möglichkeiten und Erlebnisrausch stehen Zweisamkeit, Achtsamkeit und Besinnungskultur im Fokus. "Nachhaltigkeit ist das Leitthema der nächsten Dekade" und Marken haben jetzt die Chance, den Wertewandel mitzuprägen – nicht durch leere Versprechen, sondern durch das Zeigen und Überzeugen mit nachvollziehbaren Taten.

Dirk Ziems

Dirk Ziems ist tiefenpsychologischer Kultur-, Konsum- und Medienforscher und Gründer der global research agency concept m und der Beratungsagentur flying elephant. Seit 30 Jahren erforscht er in Deutschland, Europa und weltweit die Evolutionen und Revolutionen der kulturellen Werte, der Konsumformen und der Medientrends. 

Mediatheken als Zukunft für Werbetreibende

Dev Sangani (Sky Media UK) und Ralf Hape (Sky Media Deutschland) analysieren, dass aktuell jeder deutsche Haushalt rund 2,5 bezahlte Streaming-Abonnements hat. Sangani erachtet die Obergrenze bei drei bis vier Abonnements. Er sieht die Zukunft in der Agglomeration von Services, wie Sky Q bereits Netflix oder Disney+ integriert. Sangani geht davon aus, dass die On-Demand-Angebote für Werbetreibende ein wesentlicher Schauplatz im relevanten und persönlichen Contentumfeld sein werden. Dabei werden vor allem konvergente Werbeformate deutliche Vorteile bringen. Insbesondere kontextbasierte Werbung wird durch die Abschaffung der Third-Party-Cookies von diesem Umfeld profitieren.

Ralf Hape

Ralf Hape, geboren 1978 in Haag (Oberbayern), ist Vice President Media Sales & Client Services bei Sky Media. Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann kam der Sprung in die Medienbranche mit Stationen bei den Lokalfernsehsendern tv.münchen, TV.BERLIN und Hamburg1 sowie im Regionalfernsehen bei TV Bayern als Leiter Kommunikation und Sonderwerbeformen. Im April 2006 schließlich der Wechsel zu RTL2/ El Cartel Media, wo er im Oktober 2007 in den Verkauf des Werbevermarkters wechselte. Unterbrochen von einem  kurzen Ausflug zum Disney Channel, arbeitet er seit 2012 bei der Sky Media, wo er seit März 2014 als Vice President Media Sales & Client Services tätig ist.

Dev Sangani

Dev Sangani has 10+ years of strategy and finance experience. He joined Sky Media in 2019 as the Director of Strategy and Capability with responsibility across Advertising Strategy, Product Management (including AdSmart), Digital (sales, partnerships and operations), Data, Insight and Measurement in the UK. His role was expanded to cover the same activities across UK & Europe in 2020. A core component of his role is developing Sky’s existing and emerging advertising propositions across TV, Digital and Mobile.Prior to joining Sky, Dev was at McKinsey & Co., where he was a key member of the Consumer, Tech and Media practice. Whilst at McKinsey, he served the top management of leading Media companies across multiple continents on critical issues facing Media, Advertising and Entertainment. He also has several years of finance experience across investment banking, private equity and hedge funds.

Talk

Streaming wächst, alle sind zufrieden

Selbstverständlich gehört eine Diskussion zum Status Quo des deutschen Streamingmarktes auf die Screenforce Days. Diana Degraa (Initiative Media) vertritt in dieser Talk-Runde die Kunden- und Agenturseite und stuft die deutschen Angebote als relevant ein – Tendenz steigend mit zunehmenden Nutzerzahlen. Das macht Streaming auch um einiges attraktiver für die Werbewirtschaft. Die Notwendigkeit einer gemeinsamen Plattform sehen Ralf Hape (Sky Media), Tassilo Raesig (Joyn) und Henning Tewes (TVNOW) nicht, denn neben dem kartellrechtlichen Aspekt besteht immer noch die Tatsache, dass alle Player nebeneinander im Wettbewerb steht und unterschiedliche Konzepte und Strategien verfolgen, die sich so nicht auf einer Plattform vereinbaren ließen. Nebenbei bemerkt, gibt es auch keinen universellen, amerikanischen Anbieter, der alle Zielgruppen und Segmente bedienen kann. Der Sinn von Allianzen hingegen wird von allen gelebt und ist ein wichtiger Erfolgsschlüssel. Wunschlos glücklich ist Degraa aber noch nicht, sie wünscht sich übergreifende Auswertungsmöglichkeiten, eine einheitliche Währung und noch mehr lokale Inhalte.

Tassilo Raesig

Tassilo Raesig ist seit September 2020 Teil der Geschäftsführung und seit Mai 2021 CEO sowie CTO von Joyn. In diesen Rollen verantwortet er die Bereiche Engineering, Product und Marketing, sowie Content, Consumer und administrative Abteilungen wie Legal und Procurement. Er ist bereits seit 2017 Teil des Gründungsteams von Joyn und war als Prokurist und COO für die Streaming-Plattform tätig. Zuvor hatte Tassilo Raesig eine Beratung zur digitalen Transformation gegründet und steht für Innovation, Strategieentwicklung und Implementierung neuer Technologien und Dienstleistungen. Er war in verschiedenen Managementpositionen bei Sony tätig, u.A. als VP Software & Services bei Sony Entertainment, Head of Home Entertainment bei Sony Electronics und VP für alle digitalen Plattformen und die Online-Strategie für gesamt Sony Europe. Seine berufliche Karriere startete er in der Start-up-Szene als Gründer und CEO in mehreren Unternehmen der Telekommunikations- und IT-Technologiebranche.

Henning Tewes

Henning Tewes, geboren 1972 in Mülheim an der Ruhr, ist seit März 2021 Geschäftsführer von RTL Television. Zusätzlich ist er bereits seit November 2019 als Co-Geschäftsleiter TVNOW für die Inhalte des Streamingdienstes zuständig. Als COO Programme Affairs & Multichannel verantwortet er darüber hinaus seit Mai 2019 das Produktionsmanagement, den Programmeinkauf sowie NITRO, VOXup, RTLplus und die vier Pay-TV Sender der Mediengruppe RTL Deutschland. Tewes ist seit 2005 in verschiedenen Funktionen für die RTL Group tätig. Nach dem Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Oxford, der Promotion an der Universität Birmingham und dem MBA an der Wirtschaftsuniversität Insead (Frankreich/Singapur), startete er zunächst als Vice President Corporate Strategy in Luxemburg. Ab 2009 wurde er Teil des Managementteams von Alpha TV in Griechenland, erst als COO, dann als Programmdirektor. Im Juli 2012 folgte der Wechsel als Geschäftsführer zum in Luxemburg angesiedelten Nachrichtendienst Enex, der in dieser Zeit zu einem globalen Nachrichtenanbieter heranwuchs. Zwei Jahre später übernahm Henning Tewes als CEO die Geschäfte der Sendergruppe RTL Croatia. Darüber hinaus wurde er in dieser Zeit Mitglied des Operations Management Committee (OMC) der RTL Group.

Ralf Hape

Ralf Hape, geboren 1978 in Haag (Oberbayern), ist Vice President Media Sales & Client Services bei Sky Media. Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann kam der Sprung in die Medienbranche mit Stationen bei den Lokalfernsehsendern tv.münchen, TV.BERLIN und Hamburg1 sowie im Regionalfernsehen bei TV Bayern als Leiter Kommunikation und Sonderwerbeformen. Im April 2006 schließlich der Wechsel zu RTL2/ El Cartel Media, wo er im Oktober 2007 in den Verkauf des Werbevermarkters wechselte. Unterbrochen von einem  kurzen Ausflug zum Disney Channel, arbeitet er seit 2012 bei der Sky Media, wo er seit März 2014 als Vice President Media Sales & Client Services tätig ist.

Diana Degraa

Diana Degraa ist seit September 2020 Geschäftsführerin der Full-Service Media-Agentur Initiative Hamburg. In den Jahren 2013 bis 2019 arbeitete sie bei Mediaplus/Plan.Net, Serviceplan Hamburg, war Vorstandmitglied des House of Communcation & Managing und Leiterin und Partnerin bei Mediaplus. Sie hat bereits 25 Jahre Erfahrung in der Kommunikations- und Medienbranche, die sie unter anderem bei Warner Bros. Germany, Grey Worldwide, OMD und bei BBDO Proximity gesammelt hat. 1996 machte sie ihren Bachelor in Marketingkommunikation und arbeitete als Commercial Specialist. Ihr Fokus liegt seitdem auf medien- & datengetriebenen Strategien in fragmentierten Zielgruppen sowie maßgeschneiderten, effektiven & effizienten Marketingkonzepten. Gleichzeitig ist sie maßgeblich an der Entwicklung von neuen & einzigartigen Ansätzen beteiligt und treibt damit das Wachstum der Agentur mit der Absicht voran, den Geschäftserfolg ihrer Kunden positiv zu beeinflussen.

Talk

"Große Verantwortung für Gesellschaft, Wirtschaft und jeden einzelnen"

Konsequent in ihrer Ausrichtung als nachhaltiges Unternehmen hat sich dm ausgesprochen und konkrete Maßnahmen initiiert, die bei Konsumenten als besonders glaubwürdig gelten. dm-Geschäftsführerin Kerstin Erbe erklärt, was zukunftsfähiges Handeln bei der Drogeriekette bedeutet: "Wir wollen im Einklang mit der Natur handeln, im Sinne des Miteinanders und Füreinander und im Sinne von Innovation und Fortschritt. Wir glauben an die Erneuerungsfähigkeit, Kreativität und Entwicklungsfähigkeit des Menschen". In ihren Prozess der Umweltneutralität betrachtet dm fünf Umweltbereiche des gesamten Produktlebenszyklus. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen soweit wie möglich während der Produktherstellung durch die Optimierungen der Prozesse, Inhaltsstoffe oder der Verpackungen zu reduzieren. Die Umweltwirkungen aus der Produktion und Entsorgung der Produkte, die nicht vermeidbar sind und verbleiben, werden im Anschluss nachhaltig kompensiert.  

"Klimaneutral ist das neue Bio"
"Alle machen sich auf und sehen, sie müssen sich verändern", aber auf dem Weg zu einer klimaneutralen Medien- und Mediabranche ist noch Luft nach oben. Zu diesem Thema diskutieren zum Abschluss der Screenforce-Woche Florian Haller (Serviceplan Group), Moritz Lehmkuhl (ClimatePartner) und Peter Christmann (Media4Planet). Es ist eine Jahrhundertaufgabe und kein Modethema. Im Gegenteil: Das Bewusstsein der Konsumenten ist durch die Corona-Pandemie noch weiter geschärft worden. Es spielt eine Rolle, wie Dinge hergestellt werden und welchen Effekt sie auf die Umwelt und Natur haben. Bedeutet im Umkehrschluss, dass Marken hierauf eine Antwort haben und geben müssen. "Wir sehen, dass die Ernsthaftigkeit zunimmt und die Auseinandersetzung mit dem Thema bei Unternehmen eine andere geworden ist". Medien haben eine hohe Visibilität, kommunizieren täglich mit 83 Millionen Menschen und tragen damit eine große Verantwortung, Green Messaging zu betreiben. Sehr gute Modelle wie die grünen Programmwochen, Green Production oder den GreenGRP finden Erwähnung. Langfristig müssen aber die Zielsysteme zwischen ökonomisch, ökologisch und sozial ausbalanciert werden. "Der Point of no Return ist erreicht. Wer nichts für den Klimaschutz tut, manövriert sich aus dem Markt!".  

Kerstin Erbe

Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen. (Nietzsche)

Kerstin Erbe ist seit August 2016 bei dm–drogerie markt als Geschäftsführerin für das Ressort Produktmanagement verantwortlich, das die dm-Marken entwickelt. Außerdem betreut sie in der Region Hessen, Teilen von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mehr als 260 dm-Märkte.

Nach ihrem Studium an der Universität Münster hat sie mehr als 20 Jahre lang in globalen Unternehmen der Markenartikelindustrie wie Schwarzkopf & Henkel, Colgate-Palmolive und Johnson & Johnson in Deutschland, Frankreich und der Schweiz Erfahrungen gesammelt, die sie nun in ihre Arbeit bei dm einbringt.

Neue Energie und Ideen tankt sie beim Joggen und Radfahren in der Natur. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter.

Peter Christmann

Peter Christmann ist CEO von Media4Planet. Christmann ist ein international erfahrener Medien-CEO und war u.a. Vorstand Sales & Marketing bei ProSiebenSat.1 Media. Darüber hinaus ist er ein erfolgreicher Serial Entrepreneur – er hat u.a. MediaGroupOne, Goldbach Germany, Intersellers und averycore mitgegründet und geführt. Zugleich ist Christmann Founder der NGO Orange Ocean, die sich den Schutz unserer Ozeane auf die Fahnen geschrieben hat, sowie Co-Gründer von Media4Planet, dem ersten nachhaltigen Mediamodell in Deutschland.

Florian Haller

Florian Haller ist CEO der Serviceplan Group. Nach seinem Wirtschaftsstudium an der Universität St. Gallen und einer ersten Station als Kundenberater bei der Werbeagentur Lintas in New York war Florian Haller, geboren 1967, ab 1992 für fünf Jahre bei Procter & Gamble tätig. Dort arbeitete er zunächst als Category Manager Dishwashing in der Europazentrale in Brüssel und später als Brand Manager Household Products in Genf. 1996 stieg er als Geschäftsführer der Dritten Werbeagentur bei der Serviceplan Gruppe ein. Im Jahr 2000 wechselte er als Geschäftsführer in die Holding von Serviceplan. Im Juli 2002 übernahm Haller die Position des Hauptgeschäftsführers der Serviceplan Gruppe von seinem Vater, dem Agenturgründer Dr. Peter Haller.

Von der Fachzeitschrift Horizont wurde er im Jahr 2006 als „Agenturmann des Jahres" ausgezeichnet. Im Jahr 2010 kürte ihn die W&V zur „Media-Persönlichkeit des Jahres". 2013 wurde er gemeinsam mit seinem Vater Dr. Peter Haller, dem Gründer von Serviceplan, in die „Hall of Fame der deutschen Werbung“ aufgenommen.

Moritz Lehmkuhl

Moritz Lehmkuhl, Jahrgang 1972, kam 2003 zum Thema Klimaschutz. Damals leitete er ein EU-gefördertes Projekt und hatte ein Konzept entwickelt, wie sich Unternehmen für den Klimaschutz engagieren können. 2004 machte er sich mit dem Thema selbstständig und gründete 2006 ClimatePartner. Das Unternehmen zählt inzwischen über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in fünf Ländern und betreut über 3.000 Unternehmen weltweit. Moritz Lehmkuhl ist Diplom Betriebswirt (Universität Münster), Post Graduate der Harvard University und der Indian School of Business und wurde 2010 vom World Economic Forum als Young Global Leader ausgezeichnet.

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