Screenforce Days
AGF Videoforschung: Hohe Relevanz von linearem TV
Auf den Screenforce Days präsentierte AGF-Geschäftsführerin Kerstin Niederauer-Kopf erste spannende Ergebnisse aus dem Pilotprojekt AGF X-REACH, das erstmals vergleichbare Daten für unterschiedliche Zielgruppen zu linearem TV, Streaming und Static-Display ausweist.
„Des Werbekunden liebste Fragestellung“ – so nennt es Kerstin Niederauer-Kopf, Geschäftsführerin der AGF Videoforschung, wenn es um Themen geht wie: „Wen erreiche ich wo? Wie viele Menschen erreiche ich? Wie muss ich meinen Content aussteuern?“ Bei den Antworten auf diese Fragestellungen ist das Unternehmen für die Messung von TV- und Video-Reichweiten jetzt einen riesigen Schritt weiter.
Auf den diesjährigen Screenforce Days präsentierte die Expertin erste Ergebnisse aus dem Pilot-Projekt AGF X-REACH, das erstmals vergleichbare Daten für unterschiedliche Zielgruppen zu linearem TV, Streaming und – neu – Static-Display ausweist. Aus einem Guss, inklusive Überschneidungen und inkrementellen Reichweiten sowie soziodemografischen Faktoren.
Zusammenbringen, was zusammengehört
Damit reagiert die AGF auf die langjährige Forderung des Werbemarkts, zusammenzubringen, was zusammengehört. Und zeigt: Crossmediale Reichweiten aus einer Hand in einem Standardsystem sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern könnten bald Realität sein. AGF X-REACH geht über die Videowelt hinaus und bringt auch digitale Angebote wie Webseiten mit in die Auswertung. „Die Nutzungsmessung muss dem natürlichen Nutzungsverhalten folgen“, sagte sie in ihrem Vortrag – das sei das Credo der AGF.
Worauf es ankäme, sei die Schaffung von vergleichbaren KPIs für eine Planungs- und Kontrollfunktion von Werbeträgern durch die Abbildung der digitalen Perspektive. Die Zusammenführung der Static-Display-Daten mit den TV- und Streaming-Daten resultiere in einer crossmedialen Reichweite. „Ein Novum“, so Kerstin Niederauer-Kopf.
Erste Ergebnisse liegen vor
In ihrem Vortrag zeigte die AGF-Geschäftsführerin auch erste spannende Ergebnisse aus dem Pilotprojekt zu verschiedenen Anbietern. Unter anderem wurde eine Auswertung verschiedener Angebote von RTL Deutschland gezeigt: Im März 2023 lag die crossmediale Nettoreichweite bei rund 72 Mio. Nutzern – in den einzelnen Gattungen ergeben sich etwa 64 Millionen Netto-Kontakte im linearen TV, 7,9 Mio. per Streaming und 36,9 über Display-Angebote. In der Auswertung sehen Programmverantwortliche und Werbungtreibende genau, welche Kontakte über welche Kanäle zustande kommen – und wie viele Menschen mit zwei oder allen dreien Kontakt hatten. „Die Auswertung unterstreicht für diese Angebote die große Relevanz des klassisch linearen TV“, so Niederauer-Kopf.
Noch deutlicher konnte man das bei den Ergebnissen für NFL@ran.de erkennen, die die AGF für ProSiebenSat.1 vorgelegt hat. Der starke Livecharakter spiegelt sich in den 8,8 Mio. Nettoreichweite im TV wider, 0,5 Mio. haben das Angebot gestreamt und 2,4 Mio. haben sich über die Webseite informiert. Interessant ist der Blick auf eine einzelne Zielgruppe: Schränkt man die AGF-Auswertung auf die 18 bis 49-Jährigen ein, steigt der Anteil der Nutzer von digitalen Angeboten.
Kerstin Niederauer-Kopf ist sich sicher: Der Crossmedia-Ansatz für drei Kanäle aus einem Guss auf Basis bestehender Messmethoden der AGF, der auch datenschutzkonform ist, sei für Programmverantwortliche und für Werbekunden „eminent wichtig“. Und soll deswegen ab dem ersten Quartal 2024 in die Standardsysteme der AGF integriert werden.
Hier geht es zum Recap, wo alle Inhalte der Screenforce Days zum Abruf stehen.