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Reichweite und Wirkung: Ganz groß auf dem Big Screen
Warum der Big Screen das Maß aller Dinge ist, erklärten Matthias Dang (Ad Alliance) und Markus Breitenecker (ProSieben Sat.1) auf dem Screenforce Festival und zeigten auch: Gemeinsam ist man einfach stärker!
„Reichweite und Wirkung, dafür sind wir hier“ – auf die Frage von Wolfram Kons, warum der Big Screen heute nach wie vor relevant ist, musste Matthias Dang nicht lange überlegen. „Wir produzieren Content, und dieser hochqualitative Content hat auf dem Big Screen eine ganz andere Wirkung für Kampagnen.“
Stimmt, findet auch Markus Breitenecker. Er erklärt, dass die Nutzung des Big Screens, also des Fernsehgerätes in den deutschen Wohn- und Schlafzimmern, nicht sinkt. Was sinkt, sei nur die klassische lineare Nutzung von Kabel- und Satellitenverbreitung bei den jungen Leuten. Streaming werde immer mehr genutzt, die Gesamtnutzung des Big Screens bleibe damit stark. „Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, wie wir mit unserem Streamingdienst Joyn am Big Screen vertreten sind.“
Ohne Kooperationen geht nichts
Dabei kommt es auch auf die Zusammenarbeit beim Thema Adtech an: „Ohne Kooperationen wird es nicht mehr gehen“, sagte Matthias Dang überzeugt. Ob Reichweiten oder Tech – mit den neuen Angeboten kommen die Vermarkter auch den Forderungen der Werbekunden nach. Die neue Tech-Kooperation von ProSieben Sat.1 und RTL Deutschland sei „kein closed Shop“, alle anderen seien eingeladen, zu partizipieren. „Das ist so wichtig für die Branche. Die Kunden fordern einen barrierefreien Eintritt zu unserem Content und unseren Kontakten. Das wollen wir auch technologisch schaffen.“
Was heißt das konkret?
Mit der neuen Tech-Kooperation lässt sich das gesamte Inventar der beiden Vermarktungshäuser non-linear und linear buchen. Im vierten Quartal sollen erste echte Kampagnen von Kunden und Agenturen über die DSP mit der Technologie auf die Inventare von beiden Häuser zugreifen können.
Es ist – neben dem gemeinsamen Log-in NetID und der dforce – bereits die dritte Kooperation. Unter dem Motto „AdTech for Europe“ könnte im nächsten Schritt nach dem deutschsprachigen Raum für ganz Europa ein gemeinsam buchbarer AdTech-Stack zur Verfügung stehen – „damit wir nicht zu sehr abhängig von den Silicon Valley-Giganten werden“, so Markus Breitenecker. Die große Vision: sich mit gebündelten Kräften in Europa auf eigene Füße stellen.
Was wünschen sich die Vermarkter von den Werbungtreibenden?
Auch bei dieser Frage müssen Breitenecker und Dang nicht lange überlegen. Markus Breitenecker sagt: „Mein Wunsch ist es, die guten Beziehungen mit unseren Partnern und Kunden jetzt ins Streamingzeitalter mitzunehmen.“ Matthias Dang wünscht sich in Zeiten von Media Responsibility mehr Konsequenz.
Und wie man es von den beiden Fernseh-Experten gewohnt ist, gab es auf der Bühne auch noch was zu lachen: Als Dang an Breitenecker als Geschenk ein T-Shirt mit der Aufschrift „Join RTL+“ überreichte, fragte der ganz schlagfertig: „Muss ich dafür jetzt was zahlen?“ Ein Seitenhieb auf das kostenlose Angebot Joyn – und das Paid-Modell von RTL+. Bei allem Humor sind sich die beiden aber einig: Gemeinsam sind wir stärker.